4. Februar 2011

„Dresden nazifrei – Heidelberg nimmt Platz“ – Buskartenverkauf im Weltladen und im Zuckerladen hat begonnen – Aktionstraining am 14. Februar



Das im Dezember 2010 gegründete Bündnis „Dresden Nazifrei – Heidelberg nimmt Platz“ informierte am Montag, den 31. Januar in der Neuen Universität Interessierte zum Protest gegen den jährlichen Nazi-Aufmarsch in Dresden. Am Montag, den 14. Februar soll ein Aktionstraining unerfahrenen Demonstrationsteilnehmer_innen letzte Hemmungen zur Teilnahme an den Blockaden in Dresden nehmen.

Auf der Info-Veranstaltung informierte das Bündnis über Anlass und Geschichte des Nazi-Aufmarsches in Dresden, über Erfahrungen im letzten Jahr, das Aktionskonzept und die diesjährigen Möglichkeiten der An- und Abreise. Im Mittelpunkt stand auch die Vermittlung des gemeinsamen Aktionskonsenses aller Teilnehmer_innen der Blockaden: „Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen den Naziaufmarsch. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.“

In diesem Sinne soll das für Montag, den 14. Februar geplante Aktionstraining die Teilnehmer_innen auf die Situation in Dresden vor Ort vorbereiten. Konkret wird es dabei um Dinge wie das Bilden von Bezugsgruppen, generelles Verhalten, Aktionskonzepte, die Nachbereitung oder rechtliche Informationen gehen. Anmeldungen werden unter heidelbergnimmtplatz@gmx.de entgegen genommen.

Angesichts zweier, schon jetzt voller Busse ist das Bündnis zuversichtlich auch noch einen dritten oder vierten Bus aus Heidelberg zu füllen und damit ein starkes Zeichen aus Heidelberg gegen Rechtsextremismus zu setzen.

Hintergrund:
Alle Jahre wieder machen sich Neonazis aus ganz Europa auf den Weg nach Dresden, um dort am 13. Februar und dem darauffolgenden Samstag, dem Jahrestag der alliierten Luftangriffe, aufzumarschieren. So wollen sie die Bombardierung Dresdens für ihre Zwecke instrumentalisieren und die deutschen Verbrechen relativieren.
2010 gelang es erstmals den größten Nazi-Aufmarsch Europas zu verhindern. Zu verdanken ist dies vor allem dem breiten Bündnis sozialer Gruppen und Parteien, das über 12.000 Menschen mobilisieren konnte. Gemeinsam trotze man der Kälte und schaffte es mit Mitteln des zivilen Ungehorsams, die Neonazis aufzuhalten. Auch aus Heidelberg waren vier Busse angereist.



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